Allgemein zu Wanderungen
auf dem E 3
Für den
E 3 gibt es insgesamt
70 Tageswanderungen.
Der
deutsche Teil des
E 3 führt ab der luxemburgischen Grenze bei
Perl bis nach
Oberthölau (Ortsteil von
Marktredwitz) nahe der tschechischen Grenze. Hier teil er sich in 2 Varianten. Die
sächsiche Variante führt dann durch das Vogtland, das Erzgebirge und die sächsiche Schweiz zum Grenzübergang nach Tschechien bei
Schmilka an der Elbe.
Der
E3 hat auf deutschem Gebiet bis
Oberthölau mit 3
anderen Europäischen Fernwanderwegen teilweise einen gemeinsamen
Verlauf. Als erstes trifft er den
E8 zwischen
Rheinböllen und
Bacharach. Mit diesem verläuft er jedoch nur etwa 100 m. Dann führt
er gemeinsam mit dem
E1 von
Schloßborn bis zum
Großen Feldberg,
gut 6 km. Schließlich verläuft er ab dem Berg
Milseburg in der Rhön
bis zur
Saalequelle, etwa 12 km von
Münchberg entfernt, gemeinsam
mit dem
E6 auf einer Strecke von etwa 270 km. Da ich erst im Jahr vorher diesen
Bereich auf dem
E6 gewandert bin wollte ich diese Touren nicht schon
wieder wandern. Deshalb habe ich die Tourenbeschreibungen, so wie sie
für den
E6 geschrieben wurden, komplett an den betreffenden Stellen
eingefügt. Es handelt sich dabei um die Touren
29 bis 41.
Leider
gibt es keinen aktuelle Wanderführer für den
E 3. So nutzte ich wieder die Tourenbeschreibungen des Wanderführers
Europäischer
Fernwanderweg E 3 vom
Deutschen Wanderverlag Dr.Mair&Schnabel&Co aus dem Jahr
1979 und außerdem das Buch
Auf Tour in Europa (
Das Handbuch für die Europäischen Fernwanderwege von
Hans Jürgen Gorges) des
Deutschen Wanderverlag Dr.Mair&Schnabel&Co aus dem Jahr
2000.
Die Erscheinungsjahre sagen schon, dass ich diese Bücher "nur" zu
groben Einteilung der Tagesetappen nutzen konnte, Etappen, die (mir) zu
lang
waren habe ich verkürzt. Und zwar so, dass ich (fast) immer
mit
öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin oder dort weg oder hin
kam.
Dies, weil ich dazu übergegangen bin nicht mehr mit einem
großen Rucksack (und dem Inhalt für mehrere Wochen
etc.)
diesen Fernwanderweg zu gehen, sondern weil ich nur noch mit einen
Tagestourenrucksack unterwegs bin, also mit deutlich weniger Gewicht
auf dem Rücken. Wenn ich dann vom Übernachtungsort
(Campingplatz, etc.) mit dem Auto zum Startpunkt fahre muss ich halt
auch irgendwie wieder dorthin zurück kommen. Gut hat es
der/die,
der/die
mit 2 Autos unterwegs ist.
Nach über 20
Jahren wollte ich nun noch einmal den
deutschen Teil des
Europäischen
Fernwanderwegs E 3 gehen und habe gegenüber
damals
doch sehr große Unterschiede festgestellt.
In meinen Tourenbeschreibungen ist auch jeweils
eine
Verlaufsskizze und ein
Höhenprofil
zu finden.
Der Link unter dem Höhenprofil führt zur entsprechenden (GPS)
GPX- Datei.
Die Route führt heute oft
nicht mehr auf
der gleichen Route wie vor 20 Jahren
, auch das Umfeld
hat sich
teilweise sehr gewandelt. So gibt es zum Beispiel viele der
Übernachtungsmöglichkeiten
nicht mehr, die meisten der kleinen Läden in den
Dörfern, wo
man Getränke fassen konnte, existieren nicht mehr, auch viele
der
kleinen Gaststätten sind nicht mehr vorhanden.
Doch
ich will nicht klagen, durch die neuen Geräte,
wie
Handy,
Smartphone,
Netbook
eröffnet sich neue Möglichkeiten. So muss
man also nicht mehr nur auf gut Glück irgendwo eine
Übernachtungsmöglichkeit
finden, sondern kann von unterwegs (fast) jederzeit bei der
Touristeninformation
des nächst größeren Ortes anrufen und so in
der
Nähe der Route Übernachtungsmöglichkeiten
heraussuchen
lassen. Auch die
Abfahrtszeiten
von
Bussen
in den Dörfern kann man nun nicht nur vor Ort an einer
Bushaltestelle,
sondern schon vorher über
Netbook (
DB)
oder
Smartphone
(App
DB Navigator)
feststellen.
Besonders toll finde ich es, dass man nicht mehr, wie
früher,
relativ hilflos in den größeren Dörfern
oder kleinen
Orten ist, wenn, wie auch damals schon vielfach feststellbar, gerade
hier die Markierung fehlt. Als Rettungsmittel hat in solchen
Fällen bei mir bis Ende 2013 meistens die Navi-App
OsmAnd (
OpenStreetMap)
auf dem
Smartphone
geholfen. Sie arbeite mit kostenlosen freien Vektorkarten. Wenn man
diese lokal auf dem Smartphone geladen hat braucht man keinen
Internetzugang im Gelände und kann sich dennoch orientieren
wenn
OsmAnd (mit aktiviertem
GPS) läuft.
Leider saugt diese App aber kräftig am
Akku.
Seit
Beginn
2014 nutze ich nun die von mir
selbst geschriebene App
WanderVektor (auf meiner
Softwareseite
zu finden und kostenlos herunter zu laden). Auch sie arbeitet
mit
kostenlosen freien Vektorkarten (ganz Deutschland etwa 1,2 GB
groß, einzelne Bundesländer entsprechend kleiner).
Auch bei
WanderVektor
kann man einen (vorhandenen) Track auf der Karte einblenden
lassen
und sich die augenblickliche Position anzeigen lassen. Da im
Normalfall (kann in den Einstellungen angepasst werden) die Position
nur kurz abgefragt wird geht sie wesentlich vorsichtiger mit dem
Akku
des Smartphone um, so dass man locker über eine
längere Tageswanderung kommt.
Man
findet also auch in
Ortschaften, wo die Markierung fast völlig fehlt, die richtige
Route ohne lange suchen zu müssen. Ich staunte
tatsächlich,
wie viel
Tracks
für den
E 3
ich schon im Internet fand, oft auch mit richtiger Routenführung.
In der höchsten
Zoomstufen der Vektorkarten
sind sehr oft
mehr
Einzelheiten als bei Google
(etc.) vorhanden, selbst einzelne Ruhebänke an den
Wegen sind oft
vorhanden. Der große Vorteil
gegenüber Wanderkarten ist, dass man sich
nun auch an
Straßennamen orientieren
kann, die ja in den Wanderkarten nicht vorhanden sind.
Wenn
in der Routenbeschreibung einer
Tagestour bei Richtungsänderungen die
Markierung nicht angegeben ist, dann habe ich dort auch keine gesehen.
Es könnte sein, dass zum Zeitpunkt der Wanderung die
Markierung
verdeckt oder zugewachsen war, so dass ich sie
übersehen
hatte oder dass
sie wirklich nicht vorhanden war. In diesem Zusammenhang ein
wirklich ernst gemeintes Dankeschön an die vielen
ehrenamtlichen
Wegewarte der lokalen Wandergruppen und -vereine, die durch ihre
unermüdliche gute Arbeit nicht nur die Markierungen, sondern
teilweise auch die Pfade instand halten. Ohne sie wäre eine
derartige Wanderung nicht ohne weiteres möglich!
Herzlichen
Dank!